Grumsiner Forst
ProjektgegenstandBetreuung einer Kernzone im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin
ProjektinhaltSeinem
UNESCO-Auftrag entsprechend soll das Biosphärenreservat
Schorfheide-Chorin die wertvolle Kulturlandschaft Südliche
Uckermark/Nördlicher Barnim schützen und entwickeln. Hierzu wurden
unterschiedliche Schutzkategorien definiert. Unter diesen sind die
„Kernzonen" die wertvollsten Gebiete mit den größten
Nutzungseinschränkungen.
Der „Grumsiner Forst" ist ein geschlossenes Buchenhochwaldgebiet mit
wertvollen Erlenbrüchen und reichhaltiger Flora und Fauna. Auf einer
Fläche von 680 ha leben etliche Rote-Liste-Arten. Der &dbquo;Grumsiner Forst"
wurde zur Erhaltung, Wiederherstellung und Förderung von Lebensräumen
dieser bedrohten Tier- und Pflanzenarten unter Schutz gestellt.
Der Kulturlandschaft Uckermark e.V. hat den „Grumsiner Forst" als
Förderverein im Auftrag des Biosphärenreservates mit Lottomitteln von
der Bodenverwertungs- und -verwaltungsgesellschaft erworben. Er soll
als gemeinnützige, nichtstaatliche Organisation diese Kernzone schützen
und insbesondere die Jagd im Forst nach einer einheitlichen Konzeption
durchführen.
AufgabeMartin Krassuski
hat als Vorsitzender des Kulturlandschaft Uckermark e.V. die Aufgabe,
unterschiedliche Nutzungsbegehren für die empfindliche Kernzone zu
moderieren. Landwirte möchten Wildschäden minimiert haben, Jäger wollen
über das gesamte Jahr im Grumsiner Forst jagen und Naturschützer
streben nach einem möglichst ungestörten natürlichen
Entwicklungsprozess.
Anspruch
• Gewährleistung der ungestörten Entwicklung natürlicher Prozesse
• Akzeptanz bei den Bewohnern der Region um die Kernzone, insbesondere bei den Landwirten
• die zu leistende Arbeit muss für den Verein kostenneutral sein
Beteiligte
• Verwaltung Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin
• Hegegemeinschaft Uckermark
• Landkreis Uckermark, Untere Jagdbehörde
• Anwohner und Landwirte der angrenzenden Gebiete
Zeitraumseit 1998 fortlaufend
UmsetzungNach anfänglichen Konflikten zwischen dem
Kulturlandschaft Uckermark e.V. und den Landwirten in Hinsicht auf
Wildschäden gibt es inzwischen ein großes Einvernehmen zwischen den
beteiligten Parteien. Perspektivisch soll die Kernzone mit geeigneten
Mitteln - und ohne den Schutzzweck zu verletzen - einer breiteren
Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Stimmen
"Der Grumsiner Forst ist ein großer, nahezu geschlossener Buchenwald mit prächtigen Mooren und einer Vielzahl von
Seen in einer atemberaubenden Reliefausstattung. So etwas hatte ich
vordem im nordostdeutschen Tiefland noch nirgendwo erlebt."
Prof. Dr. Michael Succow, Universität Greifswald