Dorfkirche Strehlow 
ProjektgegenstandWiedererrichtung der Dorfkirche zu Strehlow
ProjektinhaltMehr als die
Hälfte der deutschlandweit über 20.000 Kirchen und Kapellen werden
nicht mehr für Gottesdienste benötigt. Auch im Land Brandenburg stehen
zahlreiche Kirchengebäude zum Verkauf. Die künftige Nutzung der
Gotteshäuser entwickelt sich zu einer Kernfrage. Kann auch ein
privatisiertes Kirchengebäude identitätsstiftend für die
Dorfgemeinschaft wirken?
Im Jahr 2005 wurde die Ruine der Dorfkirche zu Strehlow, Landkreis
Uckermark in Brandenburg, von der Evangelischen Kirche
Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz an die ortsansässige
Agrargesellschaft Potzlow mbH & Co KG verkauft.
Bereits im Vorfeld des Eigentumwechsels galt es, zusammen mit den
Projektbeteiligten ein umsetzungsorientiertes Konzept zu entwickeln.
Dieser Prozess wurde von Bettina Krassuski moderiert.
Im Winter 2005 erwarb das Strehlower Landwirtschaftsunternehmen für
einen symbolischen Euro die Kirchruine und verhinderte damit die
endgültige Aufgabe des vom Einsturz bedrohten Bauwerkes. Der neue
Eigentümer beauftragte die Architektin Bettina Krassuski mit den
Planungen für den Wiederaufbau und mit der Fördermittelakquisition.
AufgabeKrassuski Projektmanagement erstellte die Konzeption für das Bauvorhaben und übernahm die Projektsteuerung.
Anspruch• Wiederherstellung des Ensembles aus Kirchengebäude und Friedhof
• Rückgewinnung des architektonischen Mittelpunktes der Gemeinde Strehlow
• Beachtung der denkmalgerechten Ausführung aller Bauarbeiten
Beteiligte• Agrargesellschaft Potzlow mbH & Co KG
• Deutsche Stiftung Denkmalschutz
• Landkreis Uckermark
• Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg e.V.
• Kindervereinigung Strehlow e.V.
• Kirchengemeinde Potzlow
• Konsistorium der evangelischen Kirche
• Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege
• Gemeinde Oberückersee
Zeitraum2005 bis 2007
InvestitionsrahmenGesamtinvestition 500.000 Euro
UmsetzungDie
Wiedererrichtung der Dorfkirche Strehlow wird in drei Schritten
vollzogen. Zunächst wird der Turm unter weitgehender Verwendung der
historischen Baumaterialien neu aufgebaut. Die Mauerkronen im
Kirchenschiff werden gesichert, der Fußboden im Kircheninneren wird
wiederhergestellt. In einem zweiten Schritt wird auch das Dach des
Kirchenschiffes wieder aufgebracht. Zuletzt werden Kirchturm und
Kirchenschiff mit einer modernen Innenausstattung versehen.
Der einstige Kirchenraum wird künftig sowohl durch die Kirchengemeinde
als auch für öffentliche Veranstaltungen des Dorfes genutzt. Er wird
sich langfristig zum kulturellen und sozialen Zentrum des Ortes
entwickeln.
Das Vorhaben wird von lokalen, regionalen und überregionalen Akteuren
getragen und von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, vom
Landkreis Uckermark sowie dem Förderkreis Alte Kirchen
Berlin-Brandenburg e.V. gefördert.
Stimmen
"Wir sind froh, dass sich für dieses gefährdete Objekt ein
Investor gefunden hat, der so die Dorfmitte wieder für alle beleben
will."
Dr. Justus Werdin, Stellvertretender Superintendent